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Grauer Star: Einfaches und erfolgreiches Operieren mit der Intraokularlinse

Die Operation von Grauem Star ist eine der kompliziertesten Behandlungen in der Augenchirurgie: Der Operateur muss die getrübte natürliche Linse entfernen und durch eine Kunstlinse, eine sogenannte Intraokularlinse, ersetzen. Bei der Kunstlinse bestand früher oft das Problem, dass sie nur schwierig akkomodieren, also sich auf Nah- und Fernsicht einstellen konnte.

Linse Federhaptik

Heutige Kunstlinsen weisen zwar kleine, flexible Bügel (sogenannte Haptiken) auf, mit denen sie akkomodieren – allerdings ist das Einsetzen der Linse mit den Bügeln mit Schwierigkeiten bei der OP verbunden. Sind die Bügel sehr fein und flexibel, kann sich die Linse nach der OP verschieben und die Akkomodation funktioniert nur eingeschränkt; sind die Bügel dick und starr, lassen sie sich kaum einsetzen, ohne das Auge zu beschädigen. Dafür hat Doci Innovations eine Lösung entwickelt: Eine Intraokularlinse mit speziellen Federhaptiken, die mithilfe eines Injektors eingesetzt wird.

Die Kunstlinse von Doci Innovations liegt mitsamt Bügeln im Injektor. Wenn der Operateur die Linse aus dem Injektor schiebt, tritt sie zusammengefaltet in den Kapselsack – ein Häutchen, das die Linse umschließt –  ein, sodass die Bügel ihn nicht beschädigen können. Erst wenn die Linse sich im Kapselsack befindet, entfalten sich die Haptiken und legen sich wie bei einer natürlichen Linse fest an den Rand des Kapselsacks an.

Das optimierte Entfalten der Haptiken wird durch ihr spezielles Material ermöglicht: Sie bestehen aus einer Formgedächtnislegierung, einem speziellen Metall, das sich an eine frühere Formgebung scheinbar "erinnern" kann. Die Bügel aus Formgedächtnislegierung liegen zunächst fest an dem Rand der Kunstlinse an. Wenn die Linse eingesetzt und dadurch auf Körpertemperatur erwärmt wird, entfalten sich die Haptiken automatisch und nehmen die richtige Position ein. Die Haptik kann auch als Federhaptik bezeichnet werden.

Durch dieses von Doci Innovations entwickelte System aus Intraokularlinse mit speziellen Haptiken und Injektor kann die Linse sich nach der Operation optimal auf Nah- und Fernsicht einstellen – und ist trotzdem für den Chirurgen einfach einzusetzen. Die Linse sitzt garantiert verdrehsicher im Auge. Das bietet den Vorteil, dass sie auch gleich auf die Korrektur von Astigmatismus ausgelegt werden kann – einem sehr häufigen Sehfehler, der auf einer Verkrümmung der Hornhaut beruht.